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Wettbewerb Energie für Bildung - Untersuchungen an Fließgewässern - Auszeichnung für die Friedrich-Ebert-Schule, Pfungstadt

Fließgewässer spielen im Wasserkreislauf eine wichtige Rolle – und sie sind ganz besonders wertvolle Lebensräume. Das macht sie für schulische Projektarbeit hoch attraktiv. Darauf baut die Pfungstädter Friedrich-Ebert-Schule auf. Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 haben die Gelegenheit, in einer Projektgruppe chemische und biologische Untersuchungen ortsnaher Fließgewässer durchzuführen. Ziel ist der Schutz des biochemischen Gleichgewichts und damit auch der Artenvielfalt. Dies sei gesellschaftlich relevant und deshalb förderungswürdig, befand die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung. Der Wettstreit der Ideen wird seit vielen Jahren von der GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Stuttgart, ausgelobt.

Pfungstadt/Stuttgart, 11. Februar 2016. Die Friedrich-Ebert-Schule ist ein Verbund von Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Seit 2014 bietet die Schule schulformübergreifend 20 Jungen und Mädchen der 8. und 9. Klasse eine Arbeitsgruppe an, die sich mit der Erforschung ortsnaher Fließgewässer befasst. Im Mittelpunkt stehen dabei Biologie und Chemie der Wasserläufe.

„Was diese Projektgruppe aus didaktischer Sicht so attraktiv macht, ist die große Vielfalt der möglichen Aufgabenstellungen“, erläutert Dr. Gudrun Behrmann, die als Lehrkraft für Biologie und Chemie das Projekt betreut. „Fließgewässer sind dynamische und zumeist auch artenreiche Lebensräume, die sich im Laufe des Jahres in vieler Hinsicht verändern. Vor allem haben nahezu alle von uns im Rahmen der Projektarbeit untersuchten Phänomene etwas mit Ökologie – und damit mit pflanzlichem und tierischem Leben – zu tun. So wird naturwissenschaftliche Theorie zur Praxis.“

Lernen als Erlebnis   

Der Bogen der Aufgabenstellungen der Pfungstädter Projektgruppe sei breit, unterstreicht Schulleiterin Dorothea Schachtsiek. Er reiche von Techniken zur Untersuchung von Wasserproben bis hin zur Entwicklung von Konzepten zum Schutz des biochemischen Gleichgewichts und der Artenvielfalt. „Die Jugendlichen lernen, wie sich anhand der ermittelten Analysewerte die Qualität des Wassers bestimmen lässt – und die wiederum ist bei einem Fließgewässer der alles entscheidende Faktor. Die Reinheit des Wasser, sein PH-Wert, der Sauerstoffgehalt und vieles mehr spielen da zusammen und bestimmen letztendlich, welche Arten im und am Wasser leben können. Die Teilnehmer der Projektgruppe lernen diese Faktoren und Risiken einzuschätzen.

In der praktischen Arbeit messen und beurteilen die Schüler den Nitrat-, Phosphat und Sauerstoffgehalt und bestimmen Kleinstlebewesen. Aus deren Vorhandensein oder Fehlen lassen sich Rückschlüsse auf die Wasserqualität ziehen. „Besonderes Augenmerk gilt bei uns den klimatischen Faktoren“, sagt Dr. Behrmann. „Welche Organismen werden wann und wo gefunden? Wie verändern sich die Bestände im Jahreslauf? Was für einen Einfluss haben  heiße Sommerwochen auf diesen Lebensraum?“ 

Wissen und soziale Kompetenz

Was den Schülerinnen und Schülern besonders gefällt, sind die mit der Projektarbeit verbundenen Exkursionen. Alle Gewässerabschnitte sind von der Schule fußläufig erreichbar. Ergänzend unternimmt die Gruppe aber auch Ausflüge zu anderen themennahen Zielen, etwa zum örtlichen Wasserwerk und zum Klärwerk. Bei solchen Vor-Ort-Terminen haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich mit weiteren Experten auszutauschen.

Die Teilnehmer unserer Projektgruppe sind überwiegend sehr motiviert und arbeiten  eigenständig“, freut sich Dr. Behrmann. „Dadurch, dass wir unser Konzept bewusst nach außen öffnen, indem wir immer wieder das Gelände der Schule verlassen und die örtlichen Strukturen einbeziehen, ermöglichen wir den Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe. Insofern geht es uns nicht allein um die Akkumulation von Wissen, sondern auch um den Erwerb von sozialer Kompetenz.“

„Die Untersuchung von Fließgewässern vor der eigenen Haustür ist ebenso spannend wie praxisnah. Die teilnehmenden Jugendlichen erforschen und erleben so Zusammenhänge aus ihrer unmittelbaren Erfahrungswelt“, kommentiert die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Mit diesem Projekt erreicht die Friedrich-Ebert-Schule zwei wichtige Ziele: Sie vermittelt, dass naturwissenschaftliche Arbeit Spaß machen kann und praktische Relevanz hat und schärft bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge. Beides ist voll im Sinne unseres Wettbewerbs Energie für Bildung.

Auch Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch freut sich über die Auszeichnung. „Ganz gewiss ist dies ein spannendes Projekt das unseren Jugendlichen den Zugang zu ökologischem Wissen erleichtert und das Interesse an Naturwissenschaften fördert. Mit Modau und Sandbach haben wir zwei interessante Fließgewässer direkt vor der Haustür, die sicherlich jede Menge Potential zum Forschen bieten.“ 

Holger Schenk-Boggia, Staatliches Schulamt für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt:  „Ich freue mich über die Auszeichnung der Schüler. Dieses Projekt zeigt die Wichtigkeit von außerschulischen Lernorten in der Schule und macht deutlich, dass Schule nicht nur lernen, sondern auch entdecken und forschen beinhaltet. Die Friedrich-Ebert-Schule sieht sich als Expeditionsbasis der Schülerinnen und Schüler, von dem sie sich ausrüsten und starten und wieder mit neuen Erkenntnissen zurückkehren.“

Das mit der Auszeichnung der GasVersorgung Süddeutschland GmbH verbundene Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro soll zur Finanzierung eines hochauflösenden Mikroskops mit einer integrierten digitalen Kamera zur Untersuchung und Dokumentation von Mikroorganismen verwendet werden.

Energie für Bildung: Ein Wettbewerb trägt Früchte

Die Initiative Energie für Bildung ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Engagements der GVS und zielt auf die Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sowie die sinkenden Studierendenzahlen in diesen         Fächern.

Mit dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, möchte die GVS das Interesse an diesem Themenfeld wecken und verstärken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer geht es um die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die prämierten Projekte haben damit auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Preisträger aus.

Energie für Bildung wird in Baden-Württemberg bereits seit 2010 durchgeführt. Mit der Ausschreibung für 2014 wurden dann erstmals auch vier weitere Bundesländer zur Teilnahme eingeladen: Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Teilnehmen können öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Dieses ist die erste Auszeichnung des Jahres 2016.

Kontakt:

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Projektbüro Energie für Bildung

Schulze-Delitzsch-Straße 7

70565 Stuttgart

Fax: 0711 7812-1480

Die GVS auf einen Blick

Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) mit Sitz in Stuttgart gehört zu den großen deutschen Erdgasgesellschaften. Seit 1961 sind wir Partner von Stadtwerken und Industrieunternehmen im In- und Ausland. Unser Erdgas-Absatz lag 2014 bei 57,8 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei 1,45 Milliarden Euro.

Neben Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bieten wir unseren Marktpartnern vielfältige energienahe Dienstleistungen. Hierzu gehören ein Portfolio- und Bilanzkreismanagement sowie professionelle Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media.

Das gesellschaftliche Engagement der GasVersorgung Süddeutschland fördert ganz gezielt den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des renommierten Science Center experimenta in Heilbronn und unterstützt die SWR-Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V.

Medienkontakt

Angela Grether

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Medienreferentin

Tel.: 0711 7812-1322

Fax: 0711 7812-1480

E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de

             

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