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Wettbewerb Energie für Bildung - Projekt „Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern“ - Auszeichnung für die Gustav-Walle-Mittelschule, Würzburg

Für den Standort Deutschland ist es eine wichtige bildungspolitische Daueraufgabe, in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften Nachwuchs heranzuziehen. Das gelingt umso besser, je früher man Kinder und Jugendliche für solche Themenstellungen begeistert. Die Gustav-Walle-Mittelschule geht dabei einen bemerkenswerten Weg. Schüler der sechsten und achten Jahrgangsstufe führen zusammen mit KiTa-Kindern naturwissenschaftliche Experimente und Aufgaben durch. Gleichzeitig vertiefen die jungen „Tutoren“ ihre eigenen Kenntnisse. Dieses ungewöhnliche Konzept, Kinder an naturwissenschaftliche Themen heranzuführen, sei förderungswürdig, befand die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung. Der Wettstreit der Ideen wird seit vielen Jahren von der GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Stuttgart, ausgelobt.Foto: Gustav-Walle-Mitteschule

Für das Projekt "Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern" erhielt die Gustav-Walle-Mittelschule aus Würzburg die Auszeichnung im GVS-Wettbewerb Energie für Bildung. Von links Rektorin Dr. Ruth Klawitter, Sarah-Lee Heller, Projektleiterin Gudrun Reinders, Angela Grether (GVS), Linus Lickert, Sukhmani Kaur und Projektleiterin Karin Dietzsch. Foto: Gustav-Walle-Mitteschule

Für das Projekt "Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern" erhielt die Gustav-Walle-Mittelschule aus Würzburg die Auszeichnung im GVS-Wettbewerb Energie für Bildung. Von links Rektorin Dr. Ruth Klawitter, Sarah-Lee Heller, Projektleiterin Gudrun Reinders, Angela Grether (GVS), Linus Lickert, Sukhmani Kaur und Projektleiterin Karin Dietzsch. Foto: Gustav-Walle-Mitteschule

Verschiedene Fotos
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Würzburg/ Stuttgart, 13. April 2016. Das Projekt „Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern“ sei im Oktober 2015 gestartet – in Kooperation mit der Siemensstiftung und der Freudenberg-Stiftung, berichtet die Rektorin Ruth Klawitter. Die Schule verfolge dabei mehrere Ziele. Zum einen wolle man den eigenen Schülern prägende Erfahrungen mit MINT-Themen verschaffen. Gleichzeitig soll die Vernetzung der Schülerinnen und Schüler in ihrer Stadt intensiviert werden. „In den unteren Klassen streben wir eine engere Verzahnung mit Kindergarten- aber auch Grundschulkindern im eigenen Stadtteil an. Das erleichtert den Übergang vom Kindergarten in die Schule. Thematisch steht dabei das Wasser im Mittelpunkt. Die Schüler der oberen Klassen hingegen fordern wir auf, Kinder außerhalb des eigenen Stadtteils zu ermitteln, die man unterstützen könnte. So arbeitet beispielsweise eine 8. Klasse mit Streetworkern zusammen und hat ein Konzept rund um das Thema ‚gesunde Ernährung’ für Straßenkinder erarbeitet.“

Für die Mittelschüler stehen das gesamte Schuljahr über wöchentlich drei Projektstunden zur Verfügung. Drei Mint-Fachlehrer, zwei KiTa-Erzieherinnen und eine Sozialarbeiterin bieten fachliche und pädagogische Unterstützung.

Sechs ineinandergreifende Phasen

Das Projekt unter dem Motto „Lernende als Lehrer“ gliedert sich in mehrere Phasen. In Phase 1 wählen die Schülerinnen und Schüler der Gustav-Walle-Mittelschule zunächst Themen aus, die sie gemeinsam mit KiTa-Kindern vertiefen möchten, zum Beispiel Experimente mit Wasser, Luft und Strom. In Phase 2 suchen die Mittelschüler dann selbstständig Kontakt zur ortsnahen Kindertagesstätte und stellen ihr Projekt dort vor. Sobald die Zusammenarbeit fest vereinbart ist, gibt es in Phase 3 zunächst gemeinsame Unternehmungen der Mittelschüler mit den KiTa-Kindern. Das dient dem Kennenlernen und schafft Vertrauen.

„Nach dieser sorgfältigen Vorarbeit beginnt dann in Phase 4 die eigentliche Arbeit“, berichtet Projektleiterin Gudrun Reinders. „Jetzt werden die von unseren Schülern vorbereiteten Experimente durchgeführt. Dabei schlüpfen unsere Mittelschüler in die Rolle von Lernpaten und versuchen die KiTa-Kinder zu begeistern – was in der Regel auch gelingt.“ Diesem praktischen Teil schließt sich in Phase 5 im Kreis der Mittelschüler eine Art Evaluation und eine Vertiefung der MINT-Zusammenhänge an. Zum Abschluss ist für den April 2016 in Phase 6 eine gemeinsame Präsentation von Mittelschülern und Kita-Kindern vorgesehen, zu der auch die Eltern und die Medien eingeladen werden.

Integrativer Ansatz

„Unsere Erfahrungen sind sehr positiv“, fasst Projektleiterin Reinders zusammen. „Die KiTa-Kinder greifen die Chance, spielerisch etwas dazuzulernen gerne auf. Und unsere eigenen Jugendlichen lernen, Verantwortung zu übernehmen. Das bringt ihnen Erfolgserlebnisse und festigt ihre Persönlichkeit. Eine echte Win-Win-Situation.“

„Mit diesem Projekt gelingt es, Mittelschüler und KiTa-Kinder in einem schwierigen sozialen Milieu für MINT-Themen zu begeistern – was ohne diese geschickten Impulse sicher nicht der Fall wäre“, kommentiert die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Diese innovative Unterrichtsform ist voll im Sinne unseres Wettbewerbs Energie für Bildung.

Das mit der Auszeichnung der GasVersorgung Süddeutschland GmbH verbundene Preisgeld soll zur Teilfinanzierung neuer Arbeitsplätze und Materialien für Experimente verwendet werden. Die Tandem-Arbeitsplätze sind jeweils für ein KiTa-Kind und einen Mittelschüler  (Paten) ausgelegt. Ein Unterrichtsraum der Gustav-Walle-Schule wird so umgestaltet und ausgestattet, dass das Projekt über das Schuljahr hinaus weitergeführt werden kann. Weitere dafür benötigte Mittel stammen aus Spenden sowie Zuwendungen des Fördervereins. Auf diese Weise kann das Pilotprojekt „Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern“ nachhaltig an der Schule etabliert werden.

Energie für Bildung: Ein Wettbewerb trägt Früchte

Die Initiative Energie für Bildung ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Engagements der GVS und zielt auf die Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sowie die sinkenden Studierendenzahlen in diesen         Fächern.

Mit dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, möchte die GVS das Interesse an diesem Themenfeld wecken und verstärken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer geht es um die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die prämierten Projekte haben damit auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Preisträger aus.

Energie für Bildung wird in Baden-Württemberg bereits seit 2010 durchgeführt. Mit der Ausschreibung für 2014 wurden dann erstmals auch vier weitere Bundesländer zur Teilnahme eingeladen: Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Teilnehmen können öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

In diesem Jahr wurde bereits folgendes Projekt ausgezeichnet:

Januar: Projekt „Untersuchungen an Fließgewässern“ Friedrich-Ebert-Schule, Pfungstadt

Februar: „Fernnutzung der Sternwarte Rotat“, Offene Jugendwerkstatt Karlsruhe

Kontakt:

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Projektbüro Energie für Bildung

Schulze-Delitzsch-Straße 7

70565 Stuttgart

Fax: 0711 7812-1480

Die GVS auf einen Blick

Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) mit Sitz in Stuttgart gehört zu den großen deutschen Erdgasgesellschaften. Seit 1961 sind wir Partner von Stadtwerken und Industrieunternehmen im In- und Ausland. Unser Erdgas-Absatz lag 2014 bei 57,8 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei 1,45 Milliarden Euro.

Neben Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bieten wir unseren Marktpartnern vielfältige energienahe Dienstleistungen. Hierzu gehören ein Portfolio- und Bilanzkreismanagement sowie professionelle Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media.

Das gesellschaftliche Engagement der GasVersorgung Süddeutschland fördert ganz gezielt den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des renommierten Science Center experimenta in Heilbronn und unterstützt die SWR-Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V.

Medienkontakt

Angela Grether

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Medienreferentin

Tel.: 0711 7812-1322

Fax: 0711 7812-1480

E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de

                                                                                

 

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