Karlsruhe/ Stuttgart, 27. Februar 2016. Am Observatoire de Haute Provence in Südfrankreich betreibt die Stiftung Interaktive Astronomie und Astrophysik die Sternwarte ROTAT: Sie ist via Internet steuerbar, kann also auch von weit entfernten Beobachtern genutzt werden. Dabei öffnet sich die Kuppel einen Spalt breit und bietet den Hochleistungsteleskopen einen Blick auf den Nachthimmel – der Hunderte Kilometer weiter auf den Computerbildschirm der Nutzer dargestellt wird.
Diese faszinierenden technischen Möglichkeiten machen sich Karlsruher Schülergruppen ab Frühjahr 2016 in der Offenen Jugendwerkstatt zunutze. Möglich wurde dies, weil Wissenschaftler der Universitäten Würzburg und Heidelberg eine entsprechende privat entwickelte Software zur Verfügung stellten und die Projektteilnehmer von erfahrenen Fachleuen eingewiesen und exzellent betreut werden.
„Die Möglichkeit mit vergleichsweise geringen Investitionen aus großer Entfernung eine Sternwarte mit nutzen zu können, ist aus didaktischer Sicht eine riesige Chance“, sagt
Prof. Peter Eyerer, Vorstand der Offenen Jugendwerkstatt. „Dank der Überlassung des dafür benötigten Softwarepakets durch zwei Wissenschaftler können wir den Jugendlichen in unserem Projekt einmalige Möglichkeiten bieten in die Welt der Astronomie einzusteigen. Mit einer kleineren Sternwarte könnte man da bei weitem nicht so in die Tiefe gehen. Die Begeisterung der Jungen und Mädchen ist natürlich groß.“
Exklusive Blicke in die Tiefen des Alls
Das Projekt sei gut strukturiert aufgebaut, berichtet die Betreuerin Dörthe Krause. „Die Jungen und Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren werden von uns systematisch und altersgerecht in die Grundlagen der Astronomie und Teleskoptechnik eingeführt. Sie üben den Umgang mit der Bedienersoftware und lernen die Bilder auf dem Monitor zu lesen. Das ist für sie eine völlig neue Welt und gewährt immer neue Erfolgserlebnisse.“ Ergänzend zum Kursprogramm sei eine Exkursion zur Landessternwarte Königsstuhl Heidelberg geplant.
Zusammenfassend kann man sagen, dass unser Projekt Theorie und Praxis verknüpft“, bilanziert Prof. Eyerer. „Es stärkt die naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Teilnehmer, fördert systematisches Denken und macht sie zu Teilhabern moderner Forschung. Vielleicht wird der eine oder andere Lernende auf diese Wiese sogar dazu motiviert, sich später in Studium und Beruf weiter mit astronomischen oder astrophysikalischen Themen zu beschäftigen.“
„Nach unserem Kenntnisstand ist es einmalig, dass Jugendliche mit Hilfe einer privat entwickelten Software und fachkundiger Betreuung eine Sternwarte ‚mit betreiben’ können“, kommentiert die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Mit diesem Projekt der Offenen Jugendwerkstatt Karlsruhe werden Jungen und Mädchen auf eindrucksvolle Weise an Themengebiete der Astronomie herangeführt. Sie erleben hautnah, dass naturwissenschaftliches Arbeiten großen Spaß machen kann. Hinzu kommt, dass dieses Projekt offenbar ganz besonders bei Mädchen ankommt. All dies ist voll im Sinne unseres Wettbewerbs Energie für Bildung.“
Das mit der Auszeichnung der GasVersorgung Süddeutschland GmbH verbundene Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro soll u. a. zur Teilfinanzierung der technischen Komponenten für den Bau eines eigenen Teleskops genutzt werden.
Der Karlsruher Ansatz hat eine langfristige Perspektive: Auch nach Ende des laufenden Kurses sollen Schulklassen die Möglichkeit haben, sich im der Offenen Jugendwerkstatt anzumelden, um die Sternwarte ROTAT in Südfrankreich online zu besuchen.
Energie für Bildung: Ein Wettbewerb trägt Früchte
Die Initiative Energie für Bildung ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Engagements der GVS und zielt auf die Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sowie die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern.
Mit dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, möchte die GVS das Interesse an diesem Themenfeld wecken und verstärken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer geht es um die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die prämierten Projekte haben damit auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Preisträger aus.
Energie für Bildung wird in Baden-Württemberg bereits seit 2010 durchgeführt. Mit der Ausschreibung für 2014 wurden dann erstmals auch vier weitere Bundesländer zur Teilnahme eingeladen: Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Teilnehmen können öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.
In diesem Jahr wurde bereits folgendes Projekt ausgezeichnet:
Januar: Projekt „Untersuchungen an Fließgewässern“ Friedrich-Ebert-Schule, Pfungstadt
Kontakt:
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
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Die GVS auf einen Blick
Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) mit Sitz in Stuttgart gehört zu den großen deutschen Erdgasgesellschaften. Seit 1961 sind wir Partner von Stadtwerken und Industrieunternehmen im In- und Ausland. Unser Erdgas-Absatz lag 2014 bei 57,8 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei 1,45 Milliarden Euro.
Neben Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bieten wir unseren Marktpartnern vielfältige energienahe Dienstleistungen. Hierzu gehören ein Portfolio- und Bilanzkreismanagement sowie professionelle Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media.
Das gesellschaftliche Engagement der GasVersorgung Süddeutschland fördert ganz gezielt den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des renommierten Science Center experimenta in Heilbronn und unterstützt die SWR-Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V.
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