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Wettbewerb Energie für Bildung: Mehr Mädchen in die Physik!

Auszeichnung für den Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Universität Heidelberg. Die Physik ist weiblich – besonders im Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Universität Heidelberg. Dort experimentieren Mädchen und treffen Wis-senschaftlerinnen zum Gespräch. „Ein auszeichnungswürdiges Projekt, das neue Vorbilder schafft“, findet die Jury des GVS-Wettbewerbs Energie für Bildung.

Die Teilnehmerinnen des Schülerinnenclubs "Wolke 7" nehmen ihre Zertifikate entgegen und freuen sich über die Auszeichnung. Mit dabei v.l.n.r. Svea Proft, Mentorin Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“,  Dr. Janine Fohlmeister, Projektleiterin Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“, Lina Girdziute M. A., Projektkoordinatorin, und Angela Grether von der GasVersorgung Süddeutschland.

Die Teilnehmerinnen des Schülerinnenclubs "Wolke 7" nehmen ihre Zertifikate entgegen und freuen sich über die Auszeichnung. Mit dabei v.l.n.r. Svea Proft, Mentorin Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“, Dr. Janine Fohlmeister, Projektleiterin Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“, Lina Girdziute M. A., Projektkoordinatorin, und Angela Grether von der GasVersorgung Süddeutschland.

Heidelberg/Stuttgart, 17. Januar 2013. Der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ erhält einen Preis im Wettbewerb Energie für Bildung der GasVersorgung Süd-deutschland (GVS). In diesem Projekt des Gleichstellungsbüros der Universität Heidelberg kommen Mädchen im Alter von elf bis dreizehn Jahren wöchentlich zusammen, um sich mit Themen rund um Physik und Astronomie, wie Luft und Wasser, Fontänen und Geysire, Eis und Kälte sowie Regenbogen und Farbspiele zu beschäftigen. „Mädchen im Teenie-Alter wollen einer Gruppe angehören und tauschen sich gerne aus – und warum nicht über Physik und Astronomie?“ erläutert die Projektleiterin Dr. Janine Fohlmeister vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. „Wenn sie unter sich sind, trauen sie sich auch in den Naturwissenschaften aktiv zu sein und selbstständig Experimente zu gestalten. In ihrem persönlichen Umfeld haben Mädchen oft sehr wenig Kontakt mit naturwissenschaftlich interessierten Frauen und erleben Physik immer noch als mädchenuntypisch.“
Die Mädchen entwickeln bei eigenen Experimenten ein neues Verständnis von den Wissen-schaften: Sie gestalten selbstständig Versuche und testen Gesetzmäßigkeiten. Besuche in den verschiedenen physikalischen Instituten der Universität ermöglichen den Schülerinnen, Wissenschaftlern über die Schulter zu schauen und Einblicke in die aktuelle Forschung zu erhalten. „Besonders unsere Clubtreffen mit Physikerinnen kommen sehr gut an und geben den Schülerinnen neue Perspektiven und Vorbilder“, sagt Projektkoordinatorin Lina Girdziute vom Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg. „Wir wollen das „weibliche Interesse“ an Physik wecken, da es gerade in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sehr wenige Studentinnen gibt.“

Das Konzept, Schülerinnen im Rahmen eines Mädchen-Clubs an Naturwissenschaften heranzuführen, gefiel der Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung besonders. „Persönliche Begegnungen mit Wissenschaftlerinnen bauen zudem Barrieren ab, die auch ein Grund für den Frauen- und Fachkräftemangel in Technik und Naturwissenschaft sind“, begründet die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether die Wahl. „Projekte wie „Wolke 7“ leisten einen wertvollen Beitrag, um auch in dem zukunftsweisenden Bereich der Energie-versorgung einem Mangel an Fachkräften entgegen zu wirken. Für uns als Energieunter-nehmen ist es ein großer Gewinn, wenn immer mehr Mädchen und Frauen den Zugang zu technischen Fragen finden“, sagt Ellen Frings, Leiterin Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Heidelberg GmbH, die den Wettbewerb Energie für Bildung mit Interesse verfolgt.

Der Wettbewerb Energie für Bildung fördert den naturwissenschaftlich-technischen Nach-wuchs, indem jährlich zwölf vorbildliche Projekte, Initiativen oder Ideen, die Kinder und Ju-gendliche an Naturwissenschaft und Technik heranführen, unterstützt werden. Die Aus-zeichnung wird monatlich vergeben und ist mit Personal- und/oder Sachleistungen im Wert von bis zu 1.000 Euro für das jeweilige Projekt verbunden.

Der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie “Wolke 7” investiert den Preis in ihren Raum für die regelmäßigen Treffen und möchte Sitzgelegenheiten, Experimentiermaterialien, einen Laptop und einen Beamer anschaffen.

Über den Schülerinnen-Club Physik und Astronomie “Wolke 7“ der Universität Heidelberg

Das Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg und die Junge Universität Heidelberg haben 2010 den Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ ins Leben gerufen. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Physik und Astronomie und dem Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg. Einmal in der Woche beschäftigen sich Mädchen im Alter von elf bis dreizehn Jahren unter Anleitung von Dr. Janine Fohlmeister und Svea Proft vom Zentrum für Astronomie in einem außerschulischen Rahmen mit Physik und Astronomie. Das Projekt will diesen Bereich für Mädchen und junge Frauen öffnen und so den Anteil von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen langfristig erhöhen.

Über den Wettbewerb Energie für Bildung

Der Wettbewerb Energie für Bildung, der 2013 im vierten Jahr durchgeführt wird, ist Teil des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements der GVS in der Nachwuchsförderung in Baden-Württemberg. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftli-chen und technischen Berufen und die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern. Die GVS möchte mit dem Wettbewerb das Interesse an diesem Bereich wecken. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg übernommen. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer legt der Wettbewerb großen Wert auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die hier prämierten Projekte haben deshalb auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury mit Dr. Ute Hänsler, Wissenschaftsjournalistin, Ulrich Köngeter, Geschäftsführer Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH, Prof. Dr. Detlef Löhe, Vizepräsident für Forschung und Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie von der GVS Dott. Scipione Chialà, Sprecher der Geschäftsführung, und Tanja Neff, Betriebsratsvorsitzende, kommt halbjährlich zusammen und wählt die Projekte aus.

Am Wettbewerb teilnehmen können alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Projektbüro

GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7
70565 Stuttgart
Fax: 0711 7812-1480
 

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