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Wettbewerb Energie für Bildung: „Der Kreis kommt in die Kiste“ - Auszeichnung für die Pestalozzischule, Frankfurt am Main

Die Frankfurter Pestalozzischule ist eine Grundschule mit einem hohen Anteil von Kindern aus Familien mit Migrationshintergründen aus aller Welt. Darunter sind auch viele Familien, die die Bildungsmöglichkeiten nicht kennen, die unsere Gesellschaft über die normale Schule hinaus bietet. Deshalb möchten die Lehrerinnen und Lehrer über den gängigen Unterrichtsstoff hinaus Impulse setzen, zum Beispiel in Forscher-AGs. 2015 steht dabei das Thema „Strom“ im Mittelpunkt. Dazu wurden drei Experimentierkästen entwickelt, mit denen Schülerinnen und Schülern aller Klassen arbeiten können. Mit diesem Angebot erhalten die Kinder eine altersgemäße Gelegenheit, sich spielerisch mit Elektrizität auseinanderzusetzen. Das sei förderungswürdig, befand die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung. Der Wettstreit der Ideen wird seit vielen Jahren von der GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Stuttgart, ausgelobt.Fotos: Pestalozzischule Frankfurt

Die ganze Forscher-AG der Pestalozzischule Frankfurt freut sich über die Auszeichnung. Mit dabei waren Schulamtsdirektor Helmut Mag, Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main ( 4.v.l.), Liliana Alem, GVS-Projektleiterin Angela Grether,  Schulleiterin Anna-Elisabeth Wehr, sowie Vertreter/innen des Elternbeirats.

Die ganze Forscher-AG der Pestalozzischule Frankfurt freut sich über die Auszeichnung. Mit dabei waren Schulamtsdirektor Helmut Mag, Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main ( 4.v.l.), Liliana Alem, GVS-Projektleiterin Angela Grether, Schulleiterin Anna-Elisabeth Wehr, sowie Vertreter/innen des Elternbeirats.

Die selbst gebauten Varianten des „heißen Drahts“ überzeugte auch Schulamtsdirektor Helmut Mag und Angela Grether von der GVS.

Die selbst gebauten Varianten des „heißen Drahts“ überzeugte auch Schulamtsdirektor Helmut Mag und Angela Grether von der GVS.

Frauenpower beim Experimentieren an der Pestalozzischule Frankfurt

Frauenpower beim Experimentieren. Fotos: Pestalozzischule Frankfurt

Frankfurt/Stuttgart, 11. Dezember 2015. Die Pestalozzischule liegt im Frankfurter Stadtteil Riederwald. Hier wohnen viele Familien, die sich mit den diversen außerschulischen Bildungsangeboten unserer Stadtgesellschaft nicht auskennen und deshalb auch nicht nutzen. So werden die vorhandenen Potentiale der Kinder oft nicht erkannt, geschweige denn von Anfang an gefördert. „Vor diesem Hintergrund bemühen wir uns den Kindern ein besonders vielfältiges Angebot zu machen“, erläutert Schulleiterin Anna-Elisabeth Wehr. „Ein Glücksfall ist unser bilingualer Zweig Deutsch-Spanisch, den wir seit 2011 haben. Hier erhalten die Kinder u.a. Sachunterricht in spanischer Sprache. Teil dieses bilingualen Angebots, das allen Kindern offensteht, sind unsere Forscher-AGs. Diese haben jeweils ein Jahresthema – im vergangenen Jahr war es das Thema ,Wasser’ -  2015 beschäftigen wir uns kreativ mit Strom.“

In diesem Schuljahr finden sogar zwei Forscher-AGs statt. In kleinen Gruppen machen die Teilnehmer unter Anleitung selbstständig kleine Experimente und führen auch ein „Forscherheft“. Das Spektrum der Aufgaben reicht von Erfahrungen mit der Elektrostatik (zu Berge stehende Haare) über elektrische Leiter und Nichtleiter bis hin zum Aufbau von Stromkreisen. Aus pädagogischer Sicht ermöglicht das alltagsnahe Thema „Strom“ einen besonders guten Zugang zur modernen Technik.

„Für diese Versuche stellen wir Forscherkisten zusammen, die alle nötigen Materialien und Hilfsmittel enthalten“, erläutert die Schulleiterin. „Darin finden die Kinder Kabel, Fassungen, Lampen, Klemmen, Isolierband, Zangen und vieles mehr – eben alles, was man als Forscher so braucht. Die Jungen und Mädchen machen mit Begeisterung mit – zu unserer Freude übrigens gerade auch die vielen Mädchen, die daheim in ihren Familien keinerlei Möglichkeit haben, derartige Erfahrungen zu sammeln.“

„Bei der Beschäftigung mit den Experimenten kommt dann auch die Sprache nicht zu kurz“, ergänzt die Spanischlehrerin Liliana Alem. „Im Sinne der bilingualen Idee bedeutet dies, dass die Kinder die entsprechenden Bezeichnungen sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch lernen und einüben. So machen die Kinder nicht nur konkrete naturwissenschaftliche Grunderfahrungen, sondern erweitern auch ihre kommunikative Kompetenz.“

Drei verschiedene Bastelkisten

Die erste Bastelkiste enthält für 25 Kinder Material zum Bau von Stromkreisen. In der zweiten befinden sich die Zutaten für eine Installation „Heißer Draht“, bei der die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen müssen. Mit der dritten Kiste werden die Materialien zum Bau von Eislampen verfügbar gemacht. Aus gefrorenem Wasser bauen die Kinder „Lampen“, die sie mit LEDs und einer 9V-Batterie elektrifizieren. Wenn das Winterwetter es zulässt, kann damit der Schulhof illuminiert werden.

Nach acht Wochen Erprobung durch die Teilnehmer der Forscher-AG werden dann sämtliche Mitschüler der zweiten und dritten Klasse in den Forscherraum eingeladen, um ihrerseits mit den Forscherkisten zu experimentieren. Dabei hören die Mitschüler die erlernten Fachbegriffe und profitieren von den Erfahrungen der AG-Mitglieder. So kommt letztlich ein großer Teil der Schulgemeinde in den Genuss des Angebots. Als Höhepunkt besuchen die Forschergruppen im Rahmen eines Ausflugs die Ausstellung des Frankfurter „experiMINTa science center“, welche zahlreiche Mitmach-Exponate bietet.

„Kinder aus bildungsfernen Familien bedürfen gerade in der Grundschule zweifellos besonderer Unterstützung“, kommentiert die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Der Ansatz der Frankfurter Pestalozzischule, mit themenbezogenen Aufgaben und Versuchen an naturwissenschaftliche Themen heranzuführen, ist sehr zu begrüßen. Dies gilt auch für die Tatsache, dass hier viele Mädchen einbezogen sind. Eine solche gezielte Förderung ist ganz im Sinne unseres Wettbewerbs Energie für Bildung.

Das mit der Auszeichnung der GasVersorgung Süddeutschland GmbH verbundene Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro soll zur Refinanzierung der für die Kisten benötigten Materialien verwendet werden.

Energie für Bildung: Ein Wettbewerb trägt Früchte

Die Initiative Energie für Bildung ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Engagements der GVS und zielt auf die Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sowie die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern.

Mit dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, möchte die GVS das Interesse an diesem Themenfeld wecken und verstärken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer geht es um die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die prämierten Projekte haben damit auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Preisträger aus.

Energie für Bildung wird in Baden-Württemberg bereits seit 2010 durchgeführt. Mit der Ausschreibung für 2014 wurden dann erstmals auch vier weitere Bundesländern zur Teilnahme eingeladen: Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Teilnehmen können öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

In diesem Jahr wurden bereits folgende Projekte ausgezeichnet:

Januar:             Schülerlabor „Mathe ist mehr“. Station „Freizeitpark“ der Universität Koblenz-Landau  

Februar:           Projekt „iLab – durch Lehren lernen“. Programmieren für Grundschulkinder, Schwäbisch Gmünd

März:               Forscherlabor des Kindergartens St. Raphael, Schonach

April:                „Mein Haus, mein Auto der Zukunft“, Realschule/Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf

Mai                  Abwärmenutzung für Forschungspflanzen, Gymnasium Lauf

Juni                 „Energie im Laufe der Jahreszeiten erleben“, Kindergarten Oberisling, Regensburg 

Juli                  „Im Klostergarten wächst Wissen“, St.-Ursula-Schule, Würzburg

August             „Klimawerkstatt“ der Grundschule Bayreuth-St. Georgen 

September       Informatik-Experimentierkästen der Universität Bamberg

Oktober           „Mit Zahnrädern Technik erleben“, Ev. Kinderhaus Tausendfüßler, Erlangen

November     „Vulkane und Erdbeben erforschen“, Schülerlabor Geophysik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Die Bewerbungsunterlagen, alle Informationen zum Wettbewerb und die Preisträger seit 2010 finden Sie auf der GVS-Website unter www.gvs-energiefuerbildung.de, auf Facebook unter www.facebook.com/EnergiefuerBildung sowie auf Twitter unter https://twitter.com/#!/EFB_Initiative 

Kontakt:

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Projektbüro Energie für Bildung

Schulze-Delitzsch-Straße 7

70565 Stuttgart

Fax: 0711 7812-1480

Die GVS auf einen Blick

Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) mit Sitz in Stuttgart gehört zu den großen deutschen Erdgasgesellschaften. Seit 1961 sind wir Partner von Stadtwerken und Industrieunternehmen im In- und Ausland. Unser Erdgas-Absatz lag 2014 bei 57,8 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei 1,45 Milliarden Euro.

Neben Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bieten wir unseren Marktpartnern vielfältige energienahe Dienstleistungen. Hierzu gehören ein Portfolio- und Bilanzkreismanagement sowie professionelle Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media.

Das gesellschaftliche Engagement der GasVersorgung Süddeutschland fördert ganz gezielt den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des renommierten Science Center experimenta in Heilbronn und unterstützt die SWR-Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V.

Medienkontakt

Angela Grether

GasVersorgung Süddeutschland GmbH

Medienreferentin

Tel.: 0711 7812-1322

Fax: 0711 7812-1480

E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de

                                                                                  

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