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Wettbewerb Energie für Bildung: Aufbau eines modernen (Umwelt-)Analytiklabors - Auszeichnung für das Gymnasium Konz

Die Erfahrung zeigt, dass das Interesse von Schülerinnen und Schülern an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) steigt, wenn ihnen die Möglichkeit zu interessanten Versuchen und praktischen Anwendungen geboten wird. Das Gymnasium Konz im Kreis Trier-Saarburg verfügt bereits seit dem Schuljahr 2014/15 über ein Analytiklabor, in dem die Schülerinnen und Schüler vor allem umweltrelevante Untersuchungen durchführen. Dank seiner Hightech-Ausstattung hat sich das Labor zu einem bedeutenden interdisziplinären MINT-Förderbaustein am Gymnasium Konz entwickelt. Das sei ein guter Weg, junge Menschen vom praktischen Nutzen der MINT-Fächer (v.a. Chemie und Biologie) zu überzeugen, befand die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung. Der Wettstreit der Ideen wird seit vielen Jahren von der GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Stuttgart, ausgelobt.Foto: Bosch

Beim Wettbewerb Energie für Bildung freuen sich mit den Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Konz über die Auszeichnung:  v.l.  Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Frieden, Leitender Regierungsschuldirektor Peter Epp, Schulleiter Wolfgang Leyes, Angela Grether, GVS, Landrat Günther Schartz, und rechts außen Studienrat Jürgen N. Kopp, MINT-Beauftragter am Gymnasium Konz. Foto: Bosch

Beim Wettbewerb Energie für Bildung freuen sich mit den Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Konz über die Auszeichnung: v.l. Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Frieden, Leitender Regierungsschuldirektor Peter Epp, Schulleiter Wolfgang Leyes, Angela Grether, GVS, Landrat Günther Schartz, und rechts außen Studienrat Jürgen N. Kopp, MINT-Beauftragter am Gymnasium Konz. Foto: Bosch

Konz/Stuttgart, 28. September 2016. Im Schuljahr 2014/15 begann das Gymnasium Konz mit der Einrichtung eines modernen (Umwelt-)Analytiklabors. Die Grundaufbauphase konnte Ende 2015 abgeschlossen werden. „Ein wesentliches Motiv für diese Initiative lag in unserem spezifischen Umfeld - wir sind eine Schule im Grünen“, berichtet der MINT-Beauftragte der Schule, Studienrat Jürgen N. Kopp. „In unmittelbarer Nähe der Schule gibt es eine Reihe interessanter Analyse-Standorte, an denen man Wasser- und Bodenproben entnehmen kann. Im Rahmen der Gewässeranalytik sind dies zum Beispiel der Konzer Bach, die Saar und die Mosel, während im Rahmen der Bodenanalytik der Liescher Berg mit seinen unterschiedlichen Ausgangsgesteinen und Bodentypen zu nennen ist.“

(Umwelt-)Analysen mit Praxisbezug

Die Rechnung der Initiatoren ging auf: Die Schülerinnen und Schüler der Schule fanden und finden es spannend, selbst entnommene Proben analysieren zu können. Dies umso mehr als man an der Schule von Anfang an hochwertige Geräte zum Einsatz brachte. „Dieser Hightech-Aspekt und das betreute Arbeiten auf quasi-universitärem Niveau kommen bei den Jugendlichen an“, freut sich der Schulleiter, Oberstudiendirektor Wolfgang Leyes. „In zunehmendem Maße engagieren sich Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus für Zusammenhänge naturwissenschaftlicher Fächer wie Biologie, Chemie, Physik und Informatik.“ Das zeige sich beispielsweise an der Bereitschaft, Facharbeiten zu verfassen und habe auch schon zu zahlreichen „Jugend forscht“-Arbeiten inspiriert.

„Die Tatsache, dass wir an unserer Schule modernste Messtechnik für analytische Zwecke einsetzen können, hat das Ansehen der naturwissenschaftlichen Fächer, insbesondere von Chemie und Biologie, in den Augen der Schülerinnen und Schüler wie auch ihres Umfelds deutlich aufgewertet“, sagt Projektleiter Kopp. Pädagogisches Ziel sei es, möglichst spannende und lebensnahe Aufgabenstellungen anzubieten. So habe man im Labor herausgefunden, dass es in einigen Bereichen heimischer Fließgewässer Probleme bezüglich der Gewässergüte gibt. In Kooperation mit den zuständigen Fachbehörden habe man dann nach geeigneten Lösungen gesucht, wobei sich die ausgearbeiteten Handlungskonzepte letztlich als wirksam erwiesen und zu einer Verbesserung der Gewässergüte führten. Außerdem ist das Gymnasium eine Patenschaft für einen Bereich des Konzer Baches eingegangen und übernimmt mithilfe des Labors eine kontinuierliche Zustandsüberwachung des Gewässers.

Der Leiter des Referats 37 der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und somit der oberste Schulaufsichtsbeamte für die Gymnasien, der leitende Regierungsschuldirektor Peter Epp ist stolz auf das Engagement und die Qualität am Gymnasium Konz und bekräftigt: „Die Förderung der MINT-Fächer ist auch dem Bildungsministerium sowie der Schulaufsicht ein besonderes Anliegen. Gerade in diesen Fächern bestehen auch für Lehrkräfte noch gute Einstellungschancen.“

Günther Schartz, Landrat des Landkreises Trier-Saarburg: „Bei der Einrichtung des Labors haben wir als Schulträger das Gymnasium gerne unterstützt, um damit die Ausrichtung unserer Schule in die MINT-Richtung weiter zu stärken. Das Umweltlabor ist im Rahmen der ohnehin schon guten naturwissenschaftlichen Ausstattung des Gymnasiums Konz sicher ein „Filetstück“ und trägt entscheidend dazu bei, den Schülerinnen und Schülern eine zukunftsorientierte und optimale Lernumgebung zu bieten. Dies ist unser Anliegen als eine der Voraussetzung dafür, um den Schülerinnen und Schülern Bildung auf höchstem Niveau bieten zu können. Der besondere Dank gilt allen Sponsoren, die die Anschaffung der High-Tech-Geräte für das Labor finanziell erst ermöglicht haben sowie den Beteiligten des Gymnasiums, die sich in hohem Maße für die Einrichtung des Labors eingesetzt haben.“

Beachtliche Breitenwirkung

Das (Umwelt)-Analytiklabor richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, also der Sekundarstufe II. Die Jugendlichen sind zwischen 16 und 19 Jahren alt. Pro Schuljahr werden über das neue Schullabor rund 300 Schülerinnen und Schüler erreicht und motiviert. Im Sinne von Pestalozzi geht es dabei um ein Lernen „mit Kopf, Herz und Hand“ und um eine interdisziplinäre Beschäftigung mit den MINT-Fächern, wobei vorrangig chemische und biologische Schwerpunkte gesetzt werden. Die größte Hürde sind dabei die hohen Kosten der Geräteausstattung. Dabei ist die Schule in hohem Maße auf Zuschüsse, Spenden und Sponsorenleistungen angewiesen. Ein eigener Internet-Auftritt des Labors (www.labor.gymnasium-konz.de) motiviert die Teilnehmer und Unterstützer und zeigt, dass die Schule dieses Projekt mit hoher Professionalität betreibt. Schülerinnen und Schüler, die MINT-Studiengänge (v.a. chemisch-biologisch geprägte Fachdisziplinen) einschlagen wollen, werden beim Übergang zur Hochschule davon profitieren.

Beeindruckte Jury

„An einem Gymnasium ein modernes Labor für (Umwelt-)Analytik einzurichten und als Langzeit-Projekt zu betreiben, ist ein sehr anspruchsvolles Vorhaben und findet unsere Bewunderung“, kommentiert die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Wenn uns die Verantwortungsträger der Schule berichten, dass viele Schülerinnen und Schüler mit Begeisterung mitmachen und sogar ein Studium in den MINT-Fächern (v.a. Studiengänge mit chemischen und biologischen Schwerpunkten) anstreben, wundert uns das nicht. In Konz wird Motivationsarbeit geleistet, die sich voll und ganz mit den Zielen unseres Wettbewerbs deckt.“

Das mit der Auszeichnung der GasVersorgung Süddeutschland GmbH verbundene Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro soll für den Kauf von Geräten zum weiteren Ausbau des Labors eingesetzt werden. Das Schullabor soll in der nächsten Phase in Richtung molekularbiologische Analytik (Protein-, DNA- und Lebensmittelanalytik) ausgebaut werden. 

Energie für Bildung: Ein Wettbewerb trägt Früchte

Die Initiative Energie für Bildung ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Engagements der GVS und zielt auf die Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sowie die sinkenden Studierendenzahlen in diesen       Fächern.

Mit dem Wettbewerb möchte die GVS das Interesse an diesem Themenfeld wecken und verstärken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer geht es um die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die prämierten Projekte haben damit auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Preisträger aus.

Energie für Bildung wird in Baden-Württemberg bereits seit 2010 durchgeführt. Mit der Ausschreibung für 2014 wurden dann erstmals auch vier weitere Bundesländer zur Teilnahme eingeladen: Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Teilnehmen können öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

In diesem Jahr wurde bereits folgendes Projekt ausgezeichnet:

Januar:             „Untersuchungen an Fließgewässern“, Friedrich-Ebert-Schule, Pfungstadt

Februar:           „Fernnutzung der Sternwarte Rotat“, Offene Jugendwerkstatt Karlsruhe

März:                „Lernen durch Engagement in den MINT-Fächern“, Gustav-Walle-Mittelschule, Würzburg

April:                „Energierally für Kids“, Radko-Stöckl-Schule, Melsungen

Mai:                 Projekt „MicroLab-Ferienpraktikum“, Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern

Juni:                "Biogas aus Schulmüll", Lichtenbergschule Darmstadt

Juli:                  Abenteuer Physik – erleben & verstehen, Kinderhaus Leo, Coburg

August:            Wir bauen ein Wasserrad, St. Elisabeth Kindertagesstätte, Saarwellingen 

Kontakt:

GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7

Fax: 0711 7812-1480

Die GVS auf einen Blick

Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) mit Sitz in Stuttgart gehört zu den großen deutschen Erdgasgesellschaften. Seit 1961 sind wir Partner von Stadtwerken und Industrieunternehmen im In- und Ausland. Unser Erdgas-Absatz lag 2015 bei 64,9 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei 1,61 Milliarden Euro.

Neben Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bieten wir unseren Marktpartnern vielfältige energienahe Dienstleistungen. Hierzu gehören ein Portfolio- und Bilanzkreismanagement sowie professionelle Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media.

Das gesellschaftliche Engagement der GasVersorgung Süddeutschland fördert ganz gezielt den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Zudem unterstützt die GVS die SWR-Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V.

Medienkontakt

Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Medienreferentin

Tel.: 0711 7812-1322
Fax: 0711 7812-1480
E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de
                        

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