Presse

Schüler planen Windanlagen für den Raum Neuenstadt

Auszeichnung für das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ des

Eduard-Mörike-Gymnasiums, Neuenstadt und des DLR SchoolLab, Lampoldshausen.

Schüler als Projektentwickler für Windenergie: Die Umwelt-AG des Eduard-Mörike Gymnasiums untersuchten mit dem Projekt „Windenergie im "Brettacher Wald“, ob im Raum Neuenstadt Windanlagen wirtschaftlich und umweltverträglich betrieben werden könnten. „Ein Schülerprojekt, das sich so konkret mit umweltfreundlicher Energieerzeugung befasst, hat Vorbildcharakter und sollte unterstützt werden“, findet die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung.

 

"Großer Bahnhof“ bei der Preisverleihung. Die Freude bei den Schülern und Lehrern des Eduard-Mörike-Gymnasiums ist groß. Mit dabei die Bürgermeister von Neuenstadt und Langenbrettach, Vertreter der Stadtwerke, der Bürgerenergiegenossenschaft (BERN) und des DRL-Schülerlabors Lampoldshausen.

"Großer Bahnhof“ bei der Preisverleihung. Die Freude bei den Schülern und Lehrern des Eduard-Mörike-Gymnasiums ist groß. Mit dabei die Bürgermeister von Neuenstadt und Langenbrettach, Vertreter der Stadtwerke, der Bürgerenergiegenossenschaft (BERN) und des DRL-Schülerlabors Lampoldshausen.

Neuenstadt/Stuttgart, 26. Februar 2013.

Das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ wird mit einem Preis im Wettbewerb Energie für Bildung der GasVersorgung Süddeutschland (GVS) ausgezeichnet. Die Umwelt-AG des Eduard-Mörike-Gymnasiums (EMG) beschäftigte sich im Winterhalbjahr 2012 mit dem Thema Windkraft in einer Art und Weise, die weit über ein Schulprojekt hinausgeht. Zehntklässer erarbeiteten mit der fachlichen Unterstützung des DLR-Schülerlabor, Lampoldshausen, die Grundlagen für den Betrieb von Windkraftanlagen im Raum Neuenstadt: An welchen Standorten können Windräder im Brettacher Wald wirtschaftlich arbeiten? Welche Anlagen sind in dieser Schwachwindregion geeignet? Und wie verträgt sich die umweltfreundliche Energiegewinnung mit dem Landschafts-, Natur- und Artenschutz?

„Das Projekt ist komplex – gerade für Schüler, die in diesem Bereich ja über kein Fachwissen verfügen und sich deshalb alles von Grund auf aneignen müssen,“ sagt der Tutor der Arbeitsgemeinschaft Dipl. Ing. Manfred E. Scholl vom DLR-Schülerlabor. Physikalische Grundlagen der Windkraftnutzung, Windatlaslesen, Planungsrecht und Ortsbegehungen sowie Besuche in bestehenden Anlagen standen deshalb auf dem Programm, um ein umfassendes Bild zu erhalten. „Die meisten Recherchen haben wir in den wöchentlichen Treffen gemacht. Grundlagenwissen wurde auch im Unterricht der entsprechenden Fächer behandelt. Und am Wochenende waren wir oft auf Exkursion,“ sagt Mathe- und Physiklehrer Thomas Mandelas. Er betreut mit Kerstin Brüll, die Deutsch, Gemeinschaftskunde und Geschichte unterrichtet, sowie Joachim Hildebrandt, Lehrer für Chemie und Biologie, das Projekt auf Gymnasiumseite. Die Exkursionen galten vielfach dem Landschafts- und Artenschutz, da der Brettacher Wald Lebensraum einiger geschützter Tiere ist, wie beispielsweise der Fledermaus und des Greifvogels Roter Milan.

Das Fazit der Schüler: Drei Standorte sind unter Berücksichtigung aller Aspekte für Windkraftanlagen im Brettacher Wald möglich. Etwa 16 bis 18 Mio. kWh Strom pro Jahr könnten sie für die Region erzeugen. Dabei wären sie auch durchaus wirtschaftlich zu betreiben.

Die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung beeindruckte das thematische Spektrum und die konkrete praxisnahe Aufgabenstellung des Schülerprojekts. „Die Jugendlichen erleben hier das Spannungsfeld Naturschutz und Energieversorgung hautnah,“ sagt die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether. „Außerdem ermöglicht das Projekt die Beschäftigung mit mehreren Naturwissenschaften, wie Physik, Biologie oder Geologie und gibt Einblicke in unterschiedliche, konkrete Berufsfelder.“

Der Wettbewerb Energie für Bildung fördert den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs, indem jährlich zwölf vorbildliche Projekte, Initiativen oder Ideen, die Kinder und Jugendliche an Naturwissenschaft und Technik heranführen, unterstützt werden. Die Auszeichnung wird monatlich vergeben und ist mit Personal- und/oder Sachleistungen im Wert von bis zu 1.000 Euro für das Projekt verbunden.

Die Projektgruppe „Windenergie im Brettacher Wald“ setzt ihr Preisgeld für die Weiterführung des Projektes im Frühjahr 2013 ein und wird dafür eine Kleinwindkraftanlage für den Physikunterricht anschaffen.

Über das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“, des Eduard-Mörike-Gymnasiums in Neuenstadt und des DLR-Schülerlabor in Lampoldshausen

Das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ wurde im Rahmen der Mitgliedschaft der Stadt Neuenstadt in der Bürger Energiegenossenschaft eG (BERN) ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, die erneuerbaren Energien in der Region voranzubringen. Fachlich wird es vom Schülerlabor des Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Lampoldshausen begleitet. Drei Fachlehrer des Gymnasiums betreuen die Arbeitsgemeinschaft fächerübergreifend. Weiteres Fach- und Spezialwissen brachten als Referenten Manuel Döhler von der Bio-Region HOT, Harald Endress von der ZEAG Erneuerbare Energien, Klaus Mandel vom Regionalverband Heilbronn-Franken und Horst Schulz vom NABU Bad Friedrichshall ein. Die bisher erarbeiteten, aussagekräftigen Daten der Schüler-Arbeitsgemeinschaft dienen als Grundlage für die BERN, das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ weiter zu verfolgen. Auch das Eduard-Mörike-Gymnasium wird die Arbeitsgemeinschaft im Frühjahr 2013 fortsetzen.

Über den Wettbewerb „Energie für Bildung“

Der Wettbewerb Energie für Bildung, der 2013 im vierten Jahr durchgeführt wird, ist Teil des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements der GVS in der Nachwuchsförderung in Baden-Württemberg. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen und die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern. Die GVS möchte mit dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg steht, das Interesse an diesem Bereich we-cken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer legt der Wettbewerb großen Wert auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die hier prämierten Projekte haben deshalb auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury mit Dr. Ute Hänsler, Wissenschaftsjournalistin, Ulrich Köngeter, Geschäftsführer Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH, Prof. Dr. Detlef Löhe, Vizepräsident für Forschung und Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), sowie von der GVS Dott. Scipione Chialà, Sprecher der Geschäftsführung, und Tanja Neff, Betriebsratsvorsitzende, kommt halbjährlich zusammen und wählt die Projekte aus.

In diesem Jahr wurde bereits der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Uni-versität Heidelberg ausgezeichnet.

Am Wettbewerb teilnehmen können alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Projektbüro
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7
70565 Stuttgart
Fax: 0711 7812-1480

Über die GVS
Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) gehört zu den großen Erdgasgesellschaften in Deutschland. 2012 lagen der Gasabsatz bei 50,7 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei über 1,43 Milliarden Euro. Seit 1961 ist sie Partner von Stadtwerken und Industrie im In- und Ausland. Neben dem Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bietet das Stuttgarter Unternehmen vielfältige Dienstleistungen an, darunter z. B. ein Portfolio- und ein Bilanzkreismanagement sowie Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media. Im Unternehmen arbeiten 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alleiniger Gesellschafter ist die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft mbH. Das gesellschaftliche Engagement umfasst neben dem Wettbewerb Energie für Bildung den GVS Erdgas-Schüler-Cup, den Camillo-Michele-Gloria-Preis zur Förderung junger Künstler, Leistungspreise für den Nachwuchs in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des Science Centers experimenta in Heilbronn.

Medienkontakt
Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Medienreferentin
Tel.: 0711 7812-1322
Fax: 0711 7812-1480
E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de
 

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