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Schüler forschen mit Wärmebildkameras Auszeichnung für das Projekt „Thermografie in Forschung und Umwelt“ des KIT

Wärme und Kälte kann man fotografieren – das können Jugendliche demnächst beim KIT in Karlsruhe selbst ausprobieren. In einer vorgefertigten Versuchsreihe haben sie die Möglichkeit, mit einer Wärmebildkamera beispielsweise Energieverluste bei Gebäuden sichtbar zu machen und die Grundlagen der Infrarot-Messtechnik zu erlernen. „Ein besonderes Projekt, das den Jugendlichen durch eigenes Forschen und Experimentieren einen persönlichen Zugang zur aktuellen Energiediskussion verschafft“, so die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung, die einen Preis an das KIT vergibt.

Projekt Thermografie in Forschung und Umwelt des KIT gewinnt GVS-Wettbewerb Energie für Bildung: Über die Auszeichnung durch GVS-Medienreferentin Angela Grether freuen sich Prof. Günter Quast, Leiter des Instituts für Experimentelle Kernphysik am KIT, Dr. Antje Bergmann, Leiterin des Physik-Schülerlabors, Dr. Jens Küchenmeister und die Lehramtsstudenten Christian Lang und Michael Späck.

Projekt Thermografie in Forschung und Umwelt des KIT gewinnt GVS-Wettbewerb Energie für Bildung: Über die Auszeichnung durch GVS-Medienreferentin Angela Grether freuen sich Prof. Günter Quast, Leiter des Instituts für Experimentelle Kernphysik am KIT, Dr. Antje Bergmann, Leiterin des Physik-Schülerlabors, Dr. Jens Küchenmeister und die Lehramtsstudenten Christian Lang und Michael Späck.

Wärmebildkamera

Wärmebildkamera

Karlsruhe/Stuttgart, 15. August 2013.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhält für sein Projekt „Infrarot-Thermografie in Forschung und Umwelt“ einen Preis im Wettbewerb Energie für Bildung der GasVersorgung Süddeutschland (GVS). Das Projekt wird als Versuch im KIT-Physik-Schülerlabor angeboten, das Schulen kostenfrei zur Verfügung steht. Oberstufenschüler können in diesem Rahmen bald mit Wärmebildkameras experimentieren und die Welt einmal ganz anders wahrnehmen: „Durch die graphische Darstellung von Strahlung im mittleren Infrarotbereich sieht man förmlich die Wärme, die von Gegenständen, Menschen, Tieren oder Gebäuden abgestrahlt wird“, sagt Dr. Antje Bergmann, Leiterin des Physik-Schülerlabors. Diese Technik wird in vielen Bereichen genutzt, am bekanntesten aber ist die Gebäudethermografie, die z. B. Kältebrücken und schlechte Dämmung bei Häusern sichtbar macht.  Auf diesem Gebiet sollen auch die Jugendlichen hauptsächlich experimentieren. „Baumaterialien, Bauweise, Dämmung und ebenso die Architektur im Allgemeinen haben einen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Hauses. Deshalb soll für die Versuchsreihe auch ein Model entstehen, an dem all diese Faktoren mit der Wärmekamera überprüft werden können“, erklärt Prof. Dr. Günter Quast, Leiter des Instituts für Experimentelle Kern-physik am KIT, und Vorsitzender der Kommission für Lehramtsangelegenheiten der Fakultät für Physik. Der Versuchsaufbau stammt von Christian Lang, der  - wie bei jedem Schülerlabor-Experiment  - von einem Lehramtsstudenten im Rahmen seiner Staatsexamensarbeit entwickelt wird.

Zusätzlich zu den praxisnahen Versuchen vermittelt das Projekt auch die physikalischen Grundlagen beispielsweise von Wärmestrahlung und ihren Eigenschaften. Ebenso steht die Funktionsweise der Infrarot-Messtechnik auf dem Programm. „Wir wollen die Jugendlichen aus den oberen Schulklassen für naturwissenschaftliche Themen interessieren. Manche können wir mit unserem Labor vielleicht sogar zu einem entsprechenden Studium motivieren“, erklärt Dr. Antje Bergmann ihre Ziele.

Der Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung gefiel besonders, dass die Schüler durch den Alltagsbezug und den Schwerpunkt „Energie“ ein Bewusstsein für die aktuelle Energiediskussion entwickeln.  „Den Jugendlichen wird bei diesem Projekt klar, dass im Bereich Energie in Zukunft noch viel gestaltet werden muss und kann. Durch die praxisnahen Versuche sehen sie, dass auch sie daran mitwirken können“, sagt die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether.
 
Der Wettbewerb Energie für Bildung fördert den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs, indem jährlich zwölf vorbildliche Projekte, Initiativen oder Ideen, die Kinder und Ju-gendliche an Naturwissenschaft und Technik heranführen, unterstützt werden. Die Auszeichnung wird monatlich vergeben und ist mit Personal- und/oder Sachleistungen im Wert von bis zu 1.000 Euro für das Projekt verbunden.

Das Karlsruher Institut für Technologie investiert seinen Geldpreis in Infrarot-Thermometer, Klima-Datenlogger, Bastelmaterial und Elektronikteile. Der Hauptteil des Preisgeldes fließt in das Gehalt einer studentischen Hilfskraft für ein Semester.

Über das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Physik-Schülerlabor-Initiative (PSI)

Das Projekt „Infrarot-Thermografie in Forschung und Umwelt“ wird im Rahmen der seit 2009 bestehenden Physik-Schülerlabor-Initiative (PSI) des KIT durchgeführt. Dort können Lehrer und Oberstufenschüler im Rahmen der Fächer Physik und NwT Experimente durchführen, die für die Schule zu teuer sind oder für die das nötige Material und Know-how fehlen. Ziel ist, Jugendlichen die Möglichkeiten von Naturwissenschaft und eigenem Forschen aufzuzeigen, ihnen Wissen zu vermitteln und sie eventuell zu einer entsprechenden Berufswahl zu motivieren. Alle Experimente des Labors werden im Rahmen von Staatsexamensarbeiten entwickelt und sind speziell für Schüler aufbereitet – auch die Versuche für das  Projekt „Infrarot-Thermografie in Forschung und Umwelt“. Das Labor betreut mit einem sehr kleinen Team pro Jahr mehr als zweihundert Oberstufenschüler, mehrere Praktikanten, die sich für ein Physikstudium interessieren, Schüler vom Hector-Seminar und einzelne Schüler, die ihre GFS (Referat mit Präsentation) oder Facharbeit im Labor anfertigen. Zudem wird das Labor auch für Lehrerfortbildungen genutzt.

Über den Wettbewerb Energie für Bildung
Der Wettbewerb Energie für Bildung wird bereits seit 2010 in Baden-Württemberg durchgeführt. Die Ausschreibung 2014 lädt erstmals auch Projekte aus vier weiteren Bundesländern zur Teilnahme ein: aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland.

Die Initiative Energie für Bildung ist Teil des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements der GVS in der Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen und die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern. Die GVS möchte mit dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, steht, das Interesse an diesem Bereich wecken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer legt der Wettbewerb großen Wert auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die hier prämierten Projekte haben deshalb auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Projekte aus.

In diesem Jahr wurden bereits einige Projekte ausgezeichnet:

• das Projekt „Kosmische Strahlung – Teilchenregen aus dem All“, Haus der Astrono-mie in Heidelberg
• das „Bachschulzimmer“ der Naturschule Konstanz e. V.
• das Projekt „120 km/h“ der Buchenbergschule in Ellwangen
• das Projekt “Mini-Ökomobil” des Kindergartens Hausen a. A. in Krauchenwies
• das Konzept „Smartphone Mechanics“ der PH Schwäbisch Gmünd
•das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ des Eduard-Mörike-Gymnasiums in Neuenstadt und des DLR-Schülerlabors in Lampoldshausen
• der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Universität Heidelberg

Am Wettbewerb teilnehmen können alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Bewerbung für Wettbewerb Energie für Bildung 2014 bis zum 30. September

Projektbüro
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7
70565 Stuttgart
Fax: 0711 7812-1480

Über die GVS
Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) gehört zu den großen Erdgasgesellschaften in Deutschland. 2012 lagen der Gasabsatz bei 50,7 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei rund 1,4 Milliarden Euro. Seit 1961 ist sie Partner von Stadtwerken und Industrie im In- und Ausland. Neben dem Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bietet das Stutt-garter Unternehmen vielfältige Dienstleistungen an, darunter z. B. ein Portfolio- und ein Bi-lanzkreismanagement sowie Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media. Im Unternehmen arbeiten 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschafter ist die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft mbH.
Das gesellschaftliche Engagement umfasst neben dem Wettbewerb Energie für Bildung den GVS Erdgas-Schüler-Cup für junge Radsportler, den Camillo-Michele-Gloria-Preis zur Förde-rung junger Künstler, Leistungspreise für den Nachwuchs in der Sanitär-, Heizungs- und Kli-matechnik sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des Science Centers experimenta in Heilbronn.
 
Medienkontakt
Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Medienreferentin Tel.: 0711 7812-1322
Fax: 0711 7812-1480
a.grether(at)gvs-erdgas-dot-de
 

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