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Schüler erforschen den Weltraum Auszeichnung für das Haus der Astronomie in Heidelberg und sein Projekt „Kosmische Strahlung - Teilchenregen aus dem All“

Energie aus dem Weltraum wird für Schüler greifbar: Das Haus der Astronomie in Heidelberg erarbeitet ein Experimentierpaket zum Thema „Kosmische Strahlung – Teilchenregen aus dem All“. Damit sollen Jugendliche ab dem zweiten Halbjahr 2013 selbstständig forschen. „Die Astronomie rückt in die Lebenswirklichkeit der Schüler und sie lernen weit entfernte Prozesse zu verstehen. Ein besonderes Projekt, das einen Preis verdient“, so die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung.

Sie strahlen um die Wette bei der Preisverleihung: v.l.n.r. Dr. Petra Zachmann und Georg Wilke vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Dr. Carolin Liefke und Dr. Dominik Elsässer, Leiter des Projekts „Kosmische Strahlung - Teilchenregen aus dem All“, Angela Grether,  verantwortliche für die GVS-Initiative Energie für Bildung, Seminarteilnehmerin Hannah Fischer, Schülermentorin Ronja Geppert, Teilnehmerin Katrin Geng und Markus Pössel, Leiter Haus der Astronomie.

Sie strahlen um die Wette bei der Preisverleihung: v.l.n.r. Dr. Petra Zachmann und Georg Wilke vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Dr. Carolin Liefke und Dr. Dominik Elsässer, Leiter des Projekts „Kosmische Strahlung - Teilchenregen aus dem All“, Angela Grether, verantwortliche für die GVS-Initiative Energie für Bildung, Seminarteilnehmerin Hannah Fischer, Schülermentorin Ronja Geppert, Teilnehmerin Katrin Geng und Markus Pössel, Leiter Haus der Astronomie.

Heidelberg/Stuttgart, 19. Juli 2013.

Das Haus der Astronomie (HdA) in Heidelberg erhält einen Preis im Wettbewerb Energie für Bildung der GasVersorgung Süddeutschland (GVS). Ausgezeichnet wird das Projekt „Kosmische Strahlung – Teilchenregen aus dem All“. Dafür entwickeln derzeit Wissenschaftler für das HdA ein Experiment nach Bauplänen der Universi-tät Göttingen: Mit den vorgefertigten Elementen werden Schülerinnen und Schüler der Klas-sen 8 bis 12 eigenständig die allgegenwärtige kosmische Strahlung messen können.

„Diese unsichtbare Strahlung trifft in Form eines dünnen „Regens“ aus kosmischen Teilchen auf die Erde. Sie macht ca. zehn Prozent der Strahlenbelastung aus, der Menschen in Europa ausgesetzt sind“, sagt der Leiter des HdA, Dr. Markus Pössel. Das wirft wichtige Fragen auf, die von den Schülern mit dem vorbereiteten Material erarbeitet werden können: Welche Arten von Strahlung erreichen uns aus dem Weltall? Hat diese einen Einfluss auf das Klima und die Bewohner der Erde? Und sind Piloten und andere Berufsgruppen ihr in erhöhtem Maße ausgesetzt?

In diesem Zusammenhang sind auch die Grundlagen der Astrophysik von Bedeutung, wie die Energiequelle von Sonne und Sternen und die Prozesse, die sich auf der Sonne abspielen und das Sonnensystem und die Erde beeinflussen. Darüber hinaus soll das Projekt „Kosmische Strahlung – Teilchenregen aus dem All“ Grundkenntnisse über den Einfluss von energiereicher Strahlung auf Materie vermitteln. Abschirmeigenschaften unterschiedlicher Materialien können beispielsweise durch Messungen auf verschiedenen Stockwerken des Gebäudes untersucht werden. So können grundlegende Prinzipien des Strahlenschutzes vermittelt werden.

Projektleiterin Dr. Carolin Liefke erklärt das weitere Vorgehen: „Ende August und Anfang September werden wir das bis dahin fertig zusammengestellte Experimentierpaket gemeinsam mit den zwölf Teilnehmern des Astronomiekurses der JuniorAkademie Baden-Württemberg bearbeiten – Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 16 aus dem ganzen Bundesland. Dieser Kurs brachte uns überhaupt erst auf die Idee zu diesem Projekt. Das Konzept und die Ergebnisse stellen wir dann auf der Lehrerfortbildung im Rahmen der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft am 27. September in Tübingen vor. Anhand der Praxiserfahrungen und mit dem Feedback der Lehrer entwickeln wir dann die endgültige Schülerversion zum Jahreswechsel. Sie soll für die Teenager eine selbsterklärende Anleitung zum Forschen sein, damit sie die Experimente eigenständig im Rahmen von halbtägigen Workshops im Haus der Astronomie durchführen können.“ Zusätzlich werden über die Plattform „Wissenschaft in die Schulen!“ kostenfrei Unterrichtsmaterialien für Lehrer aus dem deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellt.

Der Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung gefiel besonders, dass in diesem Projekt Forschungen zum Weltall und zu konkreten Auswirkungen der kosmischen Strahlung auf die Erde verbunden werden. „Ursache und Wirkung sind die Eckpfeiler von Wissenschaft. Das erfahren die Jugendlichen hier ganz exemplarisch,“ sagt die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether.

Der Wettbewerb Energie für Bildung fördert den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs, indem jährlich zwölf vorbildliche Projekte, Initiativen oder Ideen, die Kinder und Jugendliche an Naturwissenschaft und Technik heranführen, unterstützt werden. Die Auszeichnung wird monatlich vergeben und ist mit Personal- und/oder Sachleistungen im Wert von bis zu 1.000 Euro für das Projekt verbunden.

Das Haus der Astronomie in Heidelberg verwendet den Geldpreis, um weiteres Material zum Aufbau des Experiments anzuschaffen: einen Photomultipler mit dazugehöriger Ausleseelektronik sowie eine Spannungsquelle für deren Betrieb.

Über das Haus der Astronomie in Heidelberg
Das Haus der Astronomie wurde Ende 2008 von der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. und der Klaus Tschira Stiftung gGmbH gegründet. Weitere Partner sind die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg. Das Haus der Astronomie will die Faszination der Astronomie in die breite Öffentlichkeit und in die Schulen tragen, den Austausch der Wissenschaftler untereinander fördern und den Medien und der Allgemeinheit astronomische Erkenntnisse möglichst verständlich zugänglich machen.

Das Haus der Astronomie versteht sich als „Entwicklungsbüro mit Publikumsbetrieb“: Der Schwerpunkt liegt auf der Erarbeitung von Materialien, die astronomische Erkenntnisse verständlich darstellen, so dass Erwachsene, Jugendliche aller Altersklassen, Lehrer und Wissenschaftler möglichst effektiv erreicht werden. Hinzu kommen eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen im von der Klaus Tschira Stiftung erbauten galaxieförmigen HdA-Gebäude. Dazu gehören Workshops, Ausstellungen oder Vorträge im Auditorium des HdA, das über ein digitales Planetarium verfügt. www.haus-der-astronomie.de

Über den Wettbewerb Energie für Bildung
Der Wettbewerb Energie für Bildung wird bereits seit 2010 in Baden-Württemberg durchgeführt. Die Ausschreibung 2014 lädt erstmals auch Projekte aus vier weiteren Bundesländern zur Teilnahme ein: aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland. Die Initiative Energie für Bildung ist Teil des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements der GVS in der Nachwuchsförderung. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen und die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern. Die GVS möchte mit dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg steht, das Interesse an diesem Bereich wecken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer legt der Wettbewerb großen Wert auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die hier prämierten Projekte haben deshalb auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury kommt jährlich zusammen und wählt die Projekte aus.

In diesem Jahr wurden bereits folgende Projekte ausgezeichnet:

  • das „Bachschulzimmer“ der Naturschule Konstanz e.V.
  • das Projekt „120 km/h“ der Buchenbergschule in Ellwangen
  • das Projekt “Mini-Ökomobil” des Kindergartens Hausen a. A. in Krauchenwies
  • der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Universität Heidelberg
  • das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ des Eduard-Mörike-Gymnasiums in Neuenstadt und des DLR-Schülerlabors in Lampoldshausen
  • das Konzept „Smartphone Mechanics“ der PH Schwäbisch Gmünd

Am Wettbewerb teilnehmen können alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Bewerbung für Wettbewerb Energie für Bildung 2014 bis zum 30. September

Projektbüro
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7
70565 Stuttgart
Fax: 0711 7812-1480

Über die GVS
Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) gehört zu den großen Erdgasgesellschaften in Deutschland. 2012 lagen der Gasabsatz bei 50,7 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei rund 1,4 Milliarden Euro. Seit 1961 ist sie Partner von Stadtwerken und Industrie im In- und Ausland. Neben dem Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bietet das Stuttgarter Unternehmen vielfältige Dienstleistungen an, darunter z. B. ein Portfolio- und ein Bilanzkreismanagement sowie Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media. Im Unternehmen arbeiten 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschafter ist die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft mbH.

Das gesellschaftliche Engagement umfasst neben dem Wettbewerb Energie für Bildung den GVS Erdgas-Schüler-Cup, den Camillo-Michele-Gloria-Preis zur Förderung junger Künstler, Leistungspreise für den Nachwuchs in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des Science Centers experimenta in Heilbronn.

Medienkontakt
Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Tel.: 0711 7812-1322;
Fax: 0711 7812-1480;
E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de
 

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