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Mit dem Smartphone physikalisch experimentieren Auszeichnung für das Projekt „Smartphone Mechanics“ der PH Schwäbisch Gmünd

Nicht ohne mein Smartphone: Jugendliche können mit dem intelligenten Handy jetzt auch in der Schule wissenschaftlich arbeiten. Das Projekt „Smartphone Mechanics” der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd bietet Smartphone-Experimente rund um das Fach Physik an und schafft eine neue Verbindung zur Welt von Jugendlichen. „Lieblingsmedien für naturwissenschaftliche Überlegungen zu nutzen ist eine außergewöhnliche Idee“, findet die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung.

Preisverleihung an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. v.l. Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann, Dr. Susanne Ihringer, Leiterin des Schülerlabors, GVS-Projektleiterin des Wettbewerbs Energie für Bildung Angela Grether, und Anna Möller von den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd.

Preisverleihung an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. v.l. Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann, Dr. Susanne Ihringer, Leiterin des Schülerlabors, GVS-Projektleiterin des Wettbewerbs Energie für Bildung Angela Grether, und Anna Möller von den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd.

Schwäbisch Gmünd/Stuttgart, 6. März 2013.

Die Pädagogische Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd wird für ihr Projekt “Smartphone Mechanics” im Wettbewerb Energie für Bildung der GasVersorgung Süddeutschland (GVS) ausgezeichnet. Ihr innovatives pädagogisches Konzept bietet Schulen die Möglichkeit, das Smartphone für physikalische Experimente im Unterricht einzusetzen.

“Fast jeder Teenager kann unglaublich gut mit dem Smartphone umgehen. Vor allen Dingen tun die Jugendlichen es gern und andauernd”, sagt Dr. Patrik Vogt. ehemaliger Juniorprofessor für Naturwissenschaftliche Bildung der PH. Diese Vorliebe und die vielfältigen Möglichkeiten des Allroundgerätes führten zu der Idee für das Projekt. In Smartphones standardmäßig verbaute Sensoren wie GPS-Empfänger, Feldstärke- oder Beschleunigungssensoren eignen sich gut für die Untersuchung physikalischer Grundgesetze in der Schule. Und durch den Einsatz moderner Kommunikationsgeräte kann der häufig nicht so beliebte Physikunterricht einmal ganz anders gestaltet werden.

Das Team um Dr. Patrik Vogt und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Susanne Ihringer entwickelte in den vergangenen zwei Jahren regelrechte Smarthphone-Experimente, mit denen beispielsweise Beschleunigungen im Alltag, Stoßprozesse, Pendelbewegungen oder der freie Fall untersucht werden können. Um die Versuche in der Schule umzusetzen, entwarfen sie darüber hinaus eine komplett ausgerüstete Lernbox mit Smartphone, zusätzlichen Experimentiermaterialien und Arbeitsblättern, die leihweise angeboten werden. “Das Smartphone wird in den Unterricht integriert. Normalerweise ist es ja dort verboten”, sagt PH Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann. “Damit finden Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren ihre eigene Welt im Unterricht wieder. Gerade Teenager haben oft das Gefühl, Schule habe mit ihrem Leben eigentlich nichts zu tun.“ Die Jury des Wettbewerbs Energie für Bildung überzeugte das Konzept, Physik mit dem bei Jugendlichen beliebten Smartphone zu vermitteln. „Dieses außergewöhnliche Projekt weckt das Interesse an Naturwissenschaft bei einer Altersgruppe, die schwierig zu erreichen ist, die aber schon kurz vor der Berufswahl steht“, sagt die Projektleiterin der GVS-Ausschreibung Angela Grether.

 „Für die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd ist es wichtig, sowohl mit den verschiedenen Ausbildungsangeboten im Unternehmen als auch über Sponsoring die Jugend in Schwäbisch Gmünd und Umgebung zu fördern und auf das Thema Energie aufmerksam zu machen“, so Anna Möller, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei den Stadtwerken. “Die Energiebranche steht mit dem Ziel der Energiewende vor spannenden Herausforderungen – und dafür brauchen wir weiterhin gutausgebildete Fachkräfte.“

Der Wettbewerb Energie für Bildung fördert den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs, indem jährlich bis zu zwölf vorbildliche Projekte, Initiativen oder Ideen, die Kinder und Jugendliche an Naturwissenschaft und Technik heranführen, unterstützt werden. Die Auszeichnung wird monatlich vergeben und ist mit Personal- und/oder Sachleistungen im Wert von bis zu 1.000 Euro für das Projekt verbunden.

Die PH Schwäbisch Gmünd wird mit ihrem Preis die „Smartphone Mechanics“ Lernboxen weiter ausstatten: Fünf Smartphones, zusätzliches Experimentiermaterial und Koffer sollen von dem Geld angeschafft werden.

Über die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd und das Projekt „Smartphone Mechanics“

Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd bildet Grund-, Werkreal-, Haupt- und Realschullehrerinnen und -lehrer sowie – in Kooperation mit der Hochschule Aalen – Ingenieurpädagogen bzw. Berufsschullehrerinnen und -lehrer aus. Zum wissenschaftlichen Profil der PH gehören neben der Lehrerausbildung die zentralen Zukunftsbereiche wie u. a. die MINT-Förderung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Im Rahmen der Physikdidaktik arbeiten Dr. Patrik Vogt und Dr. Susanne Ihringer seit zwei Jahren an dem Projekt „Smartphone Mechanics“ und entwickelten ein Programm samt Lernbox rund um das Smartphone, das Schulen für den Physikunterricht von 15 bis 18-jährigen Schülern einsetzen können.

Mit dem Material zum Projekt wird zusätzlich ein Modul für das Schülerlabor „M.U.T. zum Forschen“ der PH Schwäbisch Gmünd breitgestellt, das im Unterricht oder im Rahmen einer AG besucht werden kann. Jugendliche haben dort die Möglichkeit, außerhalb des normalen Unterrichts ohne Notendruck nach Herzenslust zu experimentieren. Dabei können sie entdecken, wie faszinierend Chemie und Physik sind.

Über den Wettbewerb „Energie für Bildung“

Der Wettbewerb Energie für Bildung, der 2013 im vierten Jahr durchgeführt wird, ist Teil des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements der GVS in der Nachwuchsförderung in Baden-Württemberg. Hintergrund sind der zunehmende Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen und die sinkenden Studierendenzahlen in diesen Fächern. Die GVS möchte mit dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg steht, das Interesse an diesem Bereich wecken. Neben der allgemeinen Förderung der MINT-Fächer legt der Wettbewerb großen Wert auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die hier prämierten Projekte haben deshalb auch eine Vorbildfunktion. Eine fachkundige Jury mit Dr. Ute Hänsler, Wissenschaftsjournalistin, Ulrich Köngeter, Geschäftsführer Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH, Prof. Dr. Detlef Löhe, Vizepräsident für Forschung und Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie von der GVS Dott. Scipione Chialà, Sprecher der Geschäftsführung, und Tanja Neff, Betriebsratsvorsitzende, kommt halbjährlich zusammen und wählt die Projekte aus.

In diesem Jahr wurden bereits der Schülerinnen-Club Physik und Astronomie „Wolke 7“ der Universität Heidelberg und das Projekt „Windenergie im Brettacher Wald“ des Eduard-Mörike-Gymnasiums in Neuenstadt und des DLR-Schülerlabors in Lampoldshausen ausgezeichnet.

Am Wettbewerb teilnehmen können alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg, die innovative pädagogische Kinder- und Jugendprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik planen oder durchführen.

Projektbüro
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Projektbüro Energie für Bildung
Schulze-Delitzsch-Straße 7
70565 Stuttgart
Fax: 0711 7812-1480

Über die GVS
Die GasVersorgung Süddeutschland (GVS) gehört zu den großen Erdgasgesellschaften in Deutschland. 2012 lagen der Gasabsatz bei 50,7 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei über 1,43 Milliarden Euro. Seit 1961 ist sie Partner von Stadtwerken und Industrie im In- und Ausland. Neben dem Vertrieb und Handel von Erdgas und Bio-Erdgas bietet das Stuttgarter Unternehmen vielfältige Dienstleistungen an, darunter z. B. ein Portfolio- und ein Bilanzkreismanagement sowie Services in den Bereichen Marketing, PR und Social Media. Im Unternehmen arbeiten 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschafter ist die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft mbH. Das gesellschaftliche Engagement umfasst neben dem Wettbewerb Energie für Bildung den GVS Erdgas-Schüler-Cup, den Camillo-Michele-Gloria-Preis zur Förderung junger Künstler, Leistungspreise für den Nachwuchs in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Zudem ist die GVS seit 2009 Hauptsponsor des Science Centers experimenta in Heilbronn.

Medienkontakt
Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Medienreferentin
Tel.: 0711 7812-1322
Fax: 0711 7812-1480
a.grether(at)gvs-erdgas-dot-de
 

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